Gedanken
Freitag, 5. April 2013
Grau
Es ist, als könnte ich keine Farben mehr sehen. Der Himmel ist immer mit Wolken bedeckt, die ganze Zeit. Sie erdrücken mich. Ich bin so klein. Niemand sieht mich. Sie laufen alle an mir vorbei. Sie tun so, als wäre ich nicht da. Sie schaffen es. Es fühlt sich an als wäre ich ein Geist. Den niemand sieht. Niemand. Lauft! Verschwindet! Ich will euch nicht mehr sehen! Ich will nicht mehr sehen, was ihr alles ohne mich macht. Wie viel Spaß ihr ohne mich habt. Tränen hab ich nicht. Sie zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber es geht mir gut. Fast verschlucke ich mich an meiner eigenen Lüge. Aber wie oft habe ich es schon gesagt, ohne es so zu meinen? Auf dieses eine Mal kommt es auch nicht mehr drauf an. Aber es fragt mich sowieso nie jemand, wie es mir geht. Es interessiert sie nicht. Und wenn doch mal jemand fragt, dann aus Höflichkeit. Aber es spricht sowieso keiner mehr mit mir. Keiner. Seit zwei Wochen. Schreien. Ich will schreien. Und weinen. Heute Abend. Wenn ich alleine bin. Wenn es niemand sieht. Damit der Schmerz sich noch weiter in meine Seele fressen kann.

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