Gedanken
#PrayForParis
Was in Paris passier ist, ist schrecklich. Ich denke ziemlich oft daran. Ich habe einen Bericht von einem Mädchen gelesen, das in der Konzerthalle war und sich über eine Stunde lang tot gestellt hat, um nicht erschossen zu werden. Die Panik, die Angst, die Verzweiflung. Und doch war es nicht die Beschreibung, wie die Mörder einfach geschossen haben, die mich am meisten berührt hat. Es war ihre Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass sie am Leben war, dass es nicht nach 22 Jahren endet, sondern dass sie das Leben haben kann, dass sie sich wünscht. Dankbarkeit dafür, dass sie all die Menschen, die sie liebt, wiedersehen kann, in den Arm nehmen kann, weiter lieben kann. Dankbarkeit für die Unterstützung, die die ganze Welt Frankreich entgegenbringt. Das machte den größten Teil ihres Textes aus: Dankbarkeit.
Irgendwie ziemlich bizarr. Dankbar dafür sein zu müssen, dass man nicht von irgendwelchen Idioten umgebracht wurde. Es hätte gar nicht erst passieren dürfen. Menschen, die andere Menschen töten, um ihre Meinung deutlich zu machen, um ihren Willen durchzusetzen. Wieso sind manche zu so etwas bereit?

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volbeatfan, Sonntag, 15. November 2015, 23:56
Den Text hab ich auch gelesen, der hat mich auch echt berührt. Da sieht man irgendwie wieder, dass Hass mit Hass zu bekämpfen auch nix bringt.
Ich find's erschreckend, dass so etwas einfach passieren kann. Dass irgendwelche Idioten einfach so schwer bewaffnet in eine Konzerthalle kommen. Aber am erschreckensten finde ich noch, dass es bei uns ebenso einfach passieren kann. Da ist es genau so einfach, schwer bewaffnet auf ein Konzert zu latschen, wenn da nur kurz die Handtaschen kontrolliert werden.
Man denkt immer 'Bei uns doch nicht!', aber mittlerweile ist es leider so, dass es bei uns genau so gut passieren kann. Leider.

sprueche, Montag, 16. November 2015, 17:02
Ja, das ist echt grausam.
Das ist wirklich erschreckend. Als ich auf dem ID Konzert in München war, hat die auch nur mal kurz in meine Tasche geschaut und mich weiter gelassen. Ich hätte halt alles unter meiner Winterjacke verstecken können. Meine Schwester wurde dagegen "abgetastet" und musste ihre Jackentaschen auch leeren. Das kommt also auch extrem auf die Sicherheitsleute an, wie ernst die ihre Aufgabe nehmen. Aber den Gedanken daran verdrängt man halt lieber...