Gedanken
Montag, 29. Dezember 2014
Trust
Das ist wie eine HassLiebe, vielleicht ist es auch nur Gewohnheit. Ich plane diesen Tag seit über einem Monat, habe mich darauf gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Und obwohl ich wirklich versucht habe, mir keine großen Vorstellungen von diesem Tag zu machen, bin ich enttäuscht. Ich schaffe es nicht einmal mehr wütend zu werden. Weil ganz ehrlich, wer hat von ihnen etwas anderes erwartet? Ja, okay, ich. Ich weiß es inzwischen eigentlich. Dass ich ihnen nicht vertrauen kann. Und trotzdem mache ich es jedes mal wieder, setze meine Hoffnung in sie - damit sie es wieder zerstören können.
Meine Freunde wollten mich heute besuchen kommen und wir wollten zusammen Crêpes machen. Drei haben nicht einmal auf die Frage geantwortet, ob sie Zeit haben. Zwei haben gesagt, sie kommen ganz sicher und sind einfach nicht aufgetaucht, haben nicht einmal bescheid gesagt. Eine von denen hat hinterher gemeint, sie sei eingeschlafen und hat es deshalb verpasst. Alles klar. Großes Dankeschön an meine Kindergartenfreundin, die sich nicht einmal um eine gute Ausrede bemüht hat! Eine meinte, sie kommt nach dem Mittagessen, kam dann aber auch nicht. Immerhin hat sie mir geschrieben, dass sie das Auto nicht bekommt und deshalb mit der Besten mitfahren muss. Die hatte anscheinend aber auch keine Lust auf mich und hat lieber den ganzen Nachmittag im Bett bei ihrem Freund gelegen und gehäkelt. Letzten Endes sind drei dann um fünf Uhr auch mal aufgetaucht. Die einzige, die von vornherein kam, wie sie es angekündigt hat, war J. mit der ich noch nicht einmal so viel zu tun hab eigentlich.
Der Tag hat mich wieder daran erinnert, wieso ich hier weg wollte. Egal was ist, ich kann mich nicht auf meine ach so tollen Freunde verlassen. Und ich glaube ihnen auch nicht mehr, sie vermissen mich sowieso nicht.

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