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Samstag, 7. September 2019
Verstehen
am Samstag, 7. September 2019, 00:29 im Topic 'Alltagswahnsinn'
Ich schweige. Weil ich schon immer geschwiegen habe. Weil es das ist, was ich am besten kann. Und wenn ich nicht schweige, erzähle ich Geschichten. Weil es so viel einfacher ist, als die Wahrheit zu sagen. Meistens weiß ich nicht einmal, was die Wahrheit eigentlich ist. Woher sollte ich das denn auch wissen? Mir hat schließlich auch noch niemand die Wahrheit gesagt.
Ich versuche es. Jeden Tag. Jeden Tag versuche ich aufzustehen und weiterzumachen als ob nichts wäre. Es verändert sich ja auch nichts. Also ist es eigentlich auch egal, ob ich jeden Tag genau so lebe wie den vorangegangenen. Was ist denn auch so schlimm daran? Das Leben ist nicht Social Media. Nicht jeder Tag ist super awesome. Das funktioniert nicht. Bei niemandem. Und das ist auch okay so. Mein Problem ist, dass alles immer weiter zu verblassen scheint. Je mehr Zeit verrinnt, desto mehr verblassen die Farben. Inzwischen kann ich nicht einmal mehr die Schönheit sehen. Die Natur, das war mein Anker. Das war mein Beweis dafür, dass das Schöne in der Welt durchaus existiert. Aber die Farben schimmern nur noch spärlich durch das allumfassende Grau. Und besonders in den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass ich es nicht mehr sehen kann.
Also versuche ich weiter meinen Kopf auszuschalten, meine Gedanken in Zaum zu halten, meine Gefühle so weit in mich hineinzustopfen, dass sie an der Oberfläche kein bisschen mehr sichtbar sind. Weil ich keine andere Lösung kenne. Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Leben. Diesem Leben, das ich doch eigentlich so großartig finden sollte. Diesem Leben, das ich feiern und genießen sollte. Diesem Leben, für das ich dankbar sein sollte. Gerade ich, die doch behauptet, an Gott zu glauben, Ihn gefunden zu haben in all den Schmerzen, die mich nachts in meinem Bett überrollt und zu Boden geworfen haben. Immer diese Widersprüche. Als wären da zwei Personen in mir, die sich nicht einigen können, was richtig ist, was wahr ist.
Es gab schon viel zu viele Augenblicke in meinem Leben, in denen ich mir gewünscht habe, einfach zu sterben. Alles hinter mir lassen zu können und einfach nur noch Nichts sein. Eigentlich möchte ich gar nicht sterben. Eigentlich möchte ich einfach nur wissen, wieso ich hier bin. Eigentlich möchte ich einfach nur, dass mir endlich jemand zeigt, was es heißt, ich selbst zu sein und mir beweist, dass ich auch glücklich sein kann.
Ich möchte nicht sterben. Ich möchte einfach nur verstehen.
Ich versuche es. Jeden Tag. Jeden Tag versuche ich aufzustehen und weiterzumachen als ob nichts wäre. Es verändert sich ja auch nichts. Also ist es eigentlich auch egal, ob ich jeden Tag genau so lebe wie den vorangegangenen. Was ist denn auch so schlimm daran? Das Leben ist nicht Social Media. Nicht jeder Tag ist super awesome. Das funktioniert nicht. Bei niemandem. Und das ist auch okay so. Mein Problem ist, dass alles immer weiter zu verblassen scheint. Je mehr Zeit verrinnt, desto mehr verblassen die Farben. Inzwischen kann ich nicht einmal mehr die Schönheit sehen. Die Natur, das war mein Anker. Das war mein Beweis dafür, dass das Schöne in der Welt durchaus existiert. Aber die Farben schimmern nur noch spärlich durch das allumfassende Grau. Und besonders in den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass ich es nicht mehr sehen kann.
Also versuche ich weiter meinen Kopf auszuschalten, meine Gedanken in Zaum zu halten, meine Gefühle so weit in mich hineinzustopfen, dass sie an der Oberfläche kein bisschen mehr sichtbar sind. Weil ich keine andere Lösung kenne. Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Leben. Diesem Leben, das ich doch eigentlich so großartig finden sollte. Diesem Leben, das ich feiern und genießen sollte. Diesem Leben, für das ich dankbar sein sollte. Gerade ich, die doch behauptet, an Gott zu glauben, Ihn gefunden zu haben in all den Schmerzen, die mich nachts in meinem Bett überrollt und zu Boden geworfen haben. Immer diese Widersprüche. Als wären da zwei Personen in mir, die sich nicht einigen können, was richtig ist, was wahr ist.
Es gab schon viel zu viele Augenblicke in meinem Leben, in denen ich mir gewünscht habe, einfach zu sterben. Alles hinter mir lassen zu können und einfach nur noch Nichts sein. Eigentlich möchte ich gar nicht sterben. Eigentlich möchte ich einfach nur wissen, wieso ich hier bin. Eigentlich möchte ich einfach nur, dass mir endlich jemand zeigt, was es heißt, ich selbst zu sein und mir beweist, dass ich auch glücklich sein kann.
Ich möchte nicht sterben. Ich möchte einfach nur verstehen.
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