Gedanken
Montag, 1. Juli 2013
Mathe
Fick dich

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Augenblicke
Sie schaltete die Musik aus und setzte sich auf die alte Holzbank. Ein älteres Pärchen lief an ihr vorbei und grüßte sie freundlich. Der Kies knirschte unter ihren Sohlen. Doch schon bald waren sie nicht mehr zu hören. Sie schloss die Augen und lauschte. Obwohl man von dem Hügel aus eine Straße sehen konnte, drang der Lärm der Autos nicht bis nach oben. Neben ihr zirpte eine Grille. Sie musste daran denken, wie sie mit einem Jungen einmal ganz viele Grillen in ihrem Garten gefangen hatte, als ihr Vater den Rasen gemäht hatte. Sie lächelte. Was wohl aus ihm geworden war? Im Hintergrund konnte sie das Rauschen des Flusses hören. Die Bäume raschelten in dem leichten Wind und die Käfer brummten. Sie roch die warme Luft. Sie wusste, dass es genau diese Augenblicke waren, wieso sie niemals in einer Stadt leben wollte. Sie brauchte die Ruhe, die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, nicht nur an einen Ort, an dem niemand sie kannte, sondern irgendwo hin, wo niemand war. Langsam öffnete sie die Augen. Ohne es bemerkt zu haben, war nun schon eine halbe Stunde vergangen, seit sie sich hingesetzt hatte. Sie stand auf, drehte sich ein paar Mal im Kreis, während sie in den Himmel sah, der fast nur von Wolken bedeckt war und die Sonne trotzdem immer wieder hinausschauen ließ und setzte schließlich ihren Weg fort.

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