Gedanken
Donnerstag, 18. August 2016
Handystarren
Es passiert nichts. Es passiert überhaupt nichts. Am Wochenende bin ich arbeiten. Den Rest der Woche versuche ich irgendwie meine Zeit zu vertreiben, weil ich einfach nicht weiß, was ich machen soll. Ich meine, natürlich könnte ich wandern gehen, fotografieren, Motorrad fahren,... aber ich stecke mal wieder fest und habe einfach keine Lust. Heute morgen bin ich durch die Zimmer gelaufen, habe mich umgeschaut, orientierungslos, keine Idee, wie ich diese Tag vorüber bringen soll. Ich wünsche mir mehr als alles andere, dass mir irgendjemand schreibt, dass irgendjemand etwas mit mir unternehmen will, sich mit mir unterhalten will, aber wenn nicht ich diejenige bin, die ein Gespräch anfängt, die immer und immer wieder nachfragt, dann bleibt es still und selbst umgeben von meiner Familie ist es nichts geringeres als die Einsamkeit, die sich in mir ausdehnt und ein weiteres Mal droht, mich zu quälen bis ich heulend in meinem Bett liege und in aller Heimlichkeit die Schmerzen ertrage. Das klingt schon wieder viel zu melodramatisch. Morgen gehe ich mit E. Mittagessen, mal schauen wie das wird. Ich hasse es einfach, den ganzen Tag auf mein Handy zu starren und zu hoffen, dass es heute anders wird, weil am Ende doch nur die Enttäuschung steht. Ich wünschte, ich könnte hier weg. Einfach einen Rucksack mit ein paar Sachen packen, Schlafsack drauf schnallen, Zugticket kaufen und einfach wegfahren. Vielleicht mache ich es im Oktober sogar noch bevor ich wieder zur Uni muss. Aber nächste Woche erst einmal England - ihr habt ja keine Ahnung, wie sehr ich mich schon darauf freue.

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