Gedanken
Donnerstag, 26. November 2015
Ich will das. Ich hatte noch nie das Bedürfnis mir für etwas den Ar*ch aufzureißen. Bis jetzt. Ich zieh das jetzt durch. Ich will das!

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Dienstag, 24. November 2015
Unitag
Mein Wecker klingelt. Widerwillig, aber doch mit einer gewissen Begeisterung, von der ich nicht weiß, woher sie rührt, stehe ich auf. Anziehen, Rolo hoch, Frühstücken. Los geht's. Ab in die Uni. Ich freue mich. Dienstag ist immer am schönsten. Weil ich nur eine Vorlesung habe. Weil ich die interessanteste Vorlesung habe. "Einführung in die Morphologie". Als ich mich angemeldet habe, habe ich das Wort noch nicht einmal richtig verstanden. Inzwischen liebe ich es, der Dozentin zuzuhören. Wie sie mit purer Begeisterung von verschiedenen Flexionsformen redet, wie sie die historische Entwicklung einiger Wörter erklärt, wie sie mit Fachbegriffen um sich wirft. Ich sauge alles in mich auf, schreibe mir jedes Wort auf, das ich nicht verstehe, damit ich danach alles noch einmal nachschauen kann. Ich will das auch alles können. Alles. Ich will auch so reden können. Worte benutzen, die kein Mensch versteht. Irgendwann werde ich das. Das ist mein Ziel.
Aber nach 1 1/2 Stunden ist es vorbei. Die Traumwelt verschwindet. Es geht wieder nach Hause. Punk-Rock hören. Einkaufen gehen. Dr. Faustus lesen. Irland Doku anschauen. Lebkuchen essen. Tee trinken. Nichts tun. Die morgendliche Begeisterung: Verflogen. Die Beflügelung durch die Worte: Verflogen. Einfach weg. Aber nächste Woche kommt es wieder.

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Sonntag, 22. November 2015
#Snow
Es hat geschneit *-*
Ich warte ja schon ewig darauf, dass es endlich schneit. Hätte aber nicht gedacht, dass es dieses Wochenende noch so weit kommt. Aber jetzt ist Schnee da *-* So schön! Jetzt können die Weihnachtsmärkte beginnen :D
Ich hab halt für dieses Jahr Weihnachten wirklich schon für jeden ein Geschenk. Ich bin soooo gut :D Ahhh ist das nicht schön? Der Winter hat begonnen :)

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Mittwoch, 18. November 2015
Dichter
Heute bin ich einem Menschen begegnet, der die Sprache so sehr liebt, wie ich. Der jedes einzelne Wort für bedeutsam empfindet und immer weiter versucht es den Menschen zu erklären, auch wenn er weiß, es ist unmöglich. Der immer weiter schreibt, obwohl er nie zufrieden ist. Der lange für nur ein einziges Gedicht braucht, weil er ihm gerecht werden möchte. Er möchte Kunstwerke erschaffen.
Heute hatte ich saß Gefühl, verstanden zu werden. Bei einer Dichterlesung von Robert Schindel. Ein toller Mann, großartiger Mensch mit einem ungewöhnlichen Verstand.

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Und auf einmal ist es hier, mitten in Deutschland. Und irgendwie macht es mir Angst. Und eigentlich wäre ich jetzt gerne zu Hause.

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Sonntag, 15. November 2015
#PrayForParis
Was in Paris passier ist, ist schrecklich. Ich denke ziemlich oft daran. Ich habe einen Bericht von einem Mädchen gelesen, das in der Konzerthalle war und sich über eine Stunde lang tot gestellt hat, um nicht erschossen zu werden. Die Panik, die Angst, die Verzweiflung. Und doch war es nicht die Beschreibung, wie die Mörder einfach geschossen haben, die mich am meisten berührt hat. Es war ihre Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass sie am Leben war, dass es nicht nach 22 Jahren endet, sondern dass sie das Leben haben kann, dass sie sich wünscht. Dankbarkeit dafür, dass sie all die Menschen, die sie liebt, wiedersehen kann, in den Arm nehmen kann, weiter lieben kann. Dankbarkeit für die Unterstützung, die die ganze Welt Frankreich entgegenbringt. Das machte den größten Teil ihres Textes aus: Dankbarkeit.
Irgendwie ziemlich bizarr. Dankbar dafür sein zu müssen, dass man nicht von irgendwelchen Idioten umgebracht wurde. Es hätte gar nicht erst passieren dürfen. Menschen, die andere Menschen töten, um ihre Meinung deutlich zu machen, um ihren Willen durchzusetzen. Wieso sind manche zu so etwas bereit?

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