Gedanken
Montag, 5. Juni 2017
Pain
Ich mache Musik an, weil ich eigentlich schon den ganzen Tag über weiß, was mir an diesem Abend noch bevor steht und weil ich Ablenkung brauchen werde. Nur hilft es dieses Mal leider nicht, im Gegenteil kommt es mir so vor, als verschlimmerten die Stimmen und die Instrumente alles noch. Mein Körper bebt und so sehr ich auch versuche, alles in mir zu halten, schaffe ich es nicht, das Schluchzen zu unterdrücken. Ich winde mich, kann nicht richtig atmen. Immer wieder wird die Luftzufuhr unterbrochen, nur damit meine Lunge gleich darauf mit hektischen Bewegungen so viel Sauerstoff wie nur irgend möglich in meinen Körper pumpt. Verzweifelt suchen meine Hände nach Halt, nach irgendetwas, voran sie sich festklammern können, finden aber nichts und so bohren sich meine Fingernägel schließlich tief in mein Fleisch, ohne dass ich den Schmerz spüre. Es kostet mich alle Kraft, mich zu zwingen, liegen zu bleiben, nicht ins Badezimmer, nicht nach draußen zu gehen, weil ich nicht weiß, ob ich mich dann noch zurückhalten kann. Ich habe Angst. Angst vor mir selbst. Sie wird so groß, dass ich zum Handy greife und bevor ich es mir anders überlegen kann, F. schreibe. Und dann erzähle ich ihm alles. Und langsam beruhigt sich alles in mir und fühlt sich nicht mehr so an, als renne jemand mit einer Kettensäge durch meine Seele und würde alles niedermetzeln, was ihm in den Weg kommt.
Eigentlich dachte ich, dass ich es am nächsten Morgen bereuen würde, ihm geschrieben zu haben. Aber alles, was ich empfinde, ist Erleichterung. Als ich in den Spiegel blicke, sehe ich genauso aus wie am Tag zuvor. Keine Kratzspuren in meinem Gesicht, keine Löcher in meinen Armen, keine Tränensäcke unter meinen Augen. Ich sehe aus wie immer und trotzdem erkenne ich mich nicht.

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Sonntag, 28. Mai 2017
Planlos
Nie wieder. Ohne Witz, nie wieder!
Um neun Uhr sollte mein Flixbus von Venedig mach Innsbruck gehen. Verspätung ist dabei ja fast schon normal. Jetzt ist der eine viertel Stunde zu spät gekommen, hat die Leute und das Gepäck ausgeladen und fährt knallhart wieder! Wir sind zu viert dagestanden und waren einfach nur entsetzt. Dann haben wir uns eingeredet, dass der wahrscheinlich nur tankt oder so. Alle möglichen Busse sind gekommen, nur unserer nicht. Okay. Eine hat irgendwann dann beim Kundenservice angerufen und genau in dem Moment kam der Bus dann doch endlich - mit 40 Minuten Verspätung. Die hat uns aber nicht gestört, Hauptsache, der ist wirklich gekommen. Die Sitze waren aber echt unbequem, die Klimaanlage richtig kalt - also Jacke als Decke verwenden - und das Radio zu laut. Hatte also eine super Fahrt *hust* Um drei, früher als ich gedacht hätte, waren wir dann in Innsbruck. Ich hatte einen Mordshunger, weil ich nur ein minimales Frühstück hatte. In der Stadt hab ich mir also ein Restaurant gesucht und hab mir einen griechischen Salat bestellt - perfekt bei der Wärme. Bekommen hab ich dann grob zerkleinertes Gemüse, ein Salatblatt, eine Scheibe Feta und ein bisschen Brot. Ich hab mich gefühlt, wie ein Meerschweinchen. Und um meinem Tag noch perfekt zu machen, hat sich meine Mitfahrgelegenheit nach hause einfach nicht mehr gemeldet und ist auch nicht aufgetaucht. Hatte ich noch mal richtig schön Stress am Abend, echt klasse. Jetzt bin ich in der WG von einer Freundin, die zwar nicht da ist, deren Mitbewohner mich aber reingelassen haben und wo ich jetzt schlafen kann. Mal schauen, wie ich morgen dann nach Hause komme... Ich hab jedenfalls gelernt, dass ich entweder mit dem Motorrad wegfahre oder alles bis ins kleinste Detail plane.
Und um zum Schluss noch was positives zu sagen: Ich hatte einen wirklich, wirklich leckeren Eisbecher!

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Montag, 15. Mai 2017
Geständnis
Ich bin am überlegen, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Nur ein ganz Kleines. Einen Apostroph. Zwei Gründe:
1. Meine Liebe zur Sprache und Grammatik
2. "I'm an apostrophe, I'm just a symbol to remind you that there's more to see" Imagine Dragons
Andererseits möchte ich schon länger gerne eins haben und konnte mich nie dazu durchringen. Was würden meine Eltern schließlich dazu sagen. Ich schaffe es ja doch nie ein Leben zu führen, wie ich es gerne möchte.
Letztens war es wieder richtig schlimm. Ich hab mich darauf gefreut, endlich mal wieder nicht Kassenabschluss machen zu müssen und deshalb nicht eine Stunde auf meinen Zug warten zu müssen. Was ist passiert? Mein Zug hatte 50 Minuten Verspätung. Ich war so verdammt sauer, ich habe es während der ganzen Stunde im Zug nicht geschafft, mich zu beruhigen und habe zu Hause meine Eltern angepampt, als wäre das alles ihre Schuld. Dabei ist mir einfach nur wieder klar geworden, dass ich auf eine magische Lösung warte, die meine ganzen Probleme in Luft auflöst, die aber niemals kommen wird. Und ich existiere so vor mich hin und warte, warte darauf, dass irgendetwas passiert, was alles einfacher macht. Weil ich zu viel Angst habe, dass ich das einzige verlieren könnte, was mir wirklich wichtig ist, obwohl ich doch eigentlich ganz genau weiß, dass meine Familie immer für mich da sein wird. Ich bin es einfach nur gewohnt, alles, was irgendwie unangenehm werden könnte, zu verdrängen. Nur staut es sich an und irgendwann wird alles zu viel. Dann bin ich genervt und gereizt und heule vor mich hin, was ja auch alles nichts bringt. Anstatt dass ich endlich mal erzähle, wer ich eigentlich wirklich bin und wer ich auch sein möchte, lebe ich einfach so, wie ich denke, dass meine Eltern am glücklichsten mit wären.
Eigentlich sollte dieser Eintrag gar nicht so lang werden, eigentlich sollte es nur um dieses Tattoo gehen. Aber wenn ich gerade schon einmal dabei bin, die Wahrheit zu sagen, dann sollte ich vielleicht jetzt nicht unbedingt damit aufhören. Deshalb... okay, ich schreib jetzt einfach mal...

1. Ich kann nicht ohne: Musik und meine Gitarre, Bücher und Geschichten, Katzen, meine Fantasie, meine Kamera, die Gewissheit überall hingehen zu können, wo ich möchte, und natürlich meine Familie
2. Freunde sind für mich: Menschen, die immer ehrlich zu mir sind und die niemals Angst haben, mir genau das zu sagen, was sie denken, auch wenn ihre Meinung nicht mit meiner übereinstimmt. Davon gibt es genau 3
3. Ich mag Tattoos und hätte am liebsten selbst eins. Wie gesagt, einen Apostroph, nicht ausgemalt, an der Innenseite vom Knöchel meines rechten Fußes
4. Ich wünschte, die Menschen würden meine Arbeiten mehr zu schätzen wissen, sich mehr dafür interessieren. Also für meine Bilder und für meine Texte
5. ... okay, das ist... sorry, dass ich euch jetzt so zugemüllt habe. Also, was ich eigentlich sagen wollte, was mir aber aus irgendeinem Grund unglaublich schwer fällt auch nur zu schreiben: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich lesbisch bin. Ich denke schon seit über einem Jahr daran und so langsam wird die Zeitspanne einfach zu lang, um mir einzureden, dass ich mir das nur einrede und das es nur eine Phase von mir ist, um irgendwie anders zu sein. Manchmal sage ich mir auch, dass ich es mir nur einrede, weil ich schlicht und einfach nicht lieben kann. Noch dazu finde ich, dass 'lesbisch' ein unglaublich schrecklich klingendes Wort ist. Das hört sich an, wie eine giftige Schlangenart. Wisst ihr, als mir das zum ersten Mal klar wurde, dachte ich, es wäre einfach, es zu akzeptieren, aber das ist es nicht. Eigentlich schaffe ich es immer noch nicht. Ich frage mich die ganze Zeit: 'Was, wenn ich es allen erzähle und es dann doch nicht stimmt?' Jedes Mal, wenn ich einen Mann sehe, der gut aussieht, sage ich mir: 'Du findest, dass er attraktiv aussieht, du bist also gar nicht gay.' Es ist unglaublich anstrengend, die ganze Zeit diese Streitgespräche mit sich selbst zu führen. Die Arbeit lenkt mich ab und das tut gut. Andererseits ist da aber auch J., die ... ach scheiße. Ich bin verdammt verwirrt und unsicher und planlos. Keine Ahnung, wie ich es immer wieder schaffe, den Leuten etwas anderes vorzuspielen. Aber es tut gut, all das endlich mal wenigstens aufgeschrieben zu haben. Auch wenn ich jetzt schon wieder fast am flennen bin. Und ich weiß, dass ich mich nicht immer entschuldigen sollte, aber ich kann nicht anders, deshalb, sorry, dass ich euch schon wieder so zugelabert habe. Aber danke fürs durchhalten.

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Montag, 8. Mai 2017
Go
Ich wünschte, ich könnte aufhören. Aufhören, mir immer und immer wieder dieselben Gedanken zu machen, aufhören, so rumzujammern und mich selbst zu bemitleiden, aufhören, diesen Blog so vollzumüllen mit Sachen, die wahrscheinlich niemanden interessieren. Das Problem ist nur, dass ich es nicht schaffe. Ich wünschte, mir würde endlich jemand sagen, wer ich eigentlich bin und was das beste für mich ist. Keine Ahnung, ob ich das wohl jemals alleine rausfinden werde.
Die ganze Woche über war ich total unkonzentriert und müde und heute gab es wieder diese Momente, in denen ich einfach nicht mehr weiter wusste, für die ich keine Antworten hatte. Ich sage mir die ganze Zeit, dass ich einfach akzeptieren muss, dass ich manche Antworten niemals bekommen werde, aber das ist irgendwie einfacher gesagt als getan. Ich habe überhaupt kein Selbstvertrauen, wie also soll ich es schaffen zu akzeptieren, dass ich immer ich sein werde, immer so sein werde, wie ich jetzt gerade bin. Ich stelle mich in diesen Laden vor die Leute und tue so, als hätte ich die Antworten, als würde ich mich auskennen, und dabei ist es so einfach, allen etwas vorzumachen.
Ich wünschte, jemand würde mich durchschauen. Ich wünschte, jemand würde mich ansehen und mich fragen, was los ist. Und wenn ich dann sage 'Nichts' dann würde er mich schief ansehen und so lange auf mich einreden, bis ich endlich alles erzähle. Dann wäre endlich alles raus. Dann könnte mir endlich jemand helfen und vielleicht würde ich die Hilfe dann auch endlich akzeptieren.
Wisst ihr, ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin. Irgendwie kann ich gar nichts richtig machen. Also frage ich mich, wenn ich sowieso zu nichts zu gebrauchen bin, wieso bin ich dann eigentlich noch hier? Ich würde so gerne einfach weglaufen. Ein paar Sachen einpacken zum Flughafen fahren und dann einfach nur den nächsten Flug nach Irgendwo nehmen. Das blöde ist nur, dass ich sowas schon einmal - in geplanterer Form - gemacht habe und dass es eindeutig nicht funktioniert, sondern alles irgendwie noch schlimmer gemacht hat. Und trotzdem will ich einfach nur weg.

"Maybe this world is another planets hell"
- Aldous Huxley

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Montag, 1. Mai 2017
Er
E. hat mir heute gesagt, dass sie keine Frau sein möchte. Ab jetzt spreche ich also nicht mehr von E. sondern von F. und nicht von ihr, sondern von ihm.
Wir haben heute wirklich offen miteinander geredet und das fand ich richtig cool von ihm. Es war ja schon immer so, dass wir ewig gequatscht und dabei total die Zeit vergessen haben. Und ich hab ihm auch schon immer am meisten erzählt. Also von den Sachen, die ich normalerweise niemandem sage - auch wenn er trotzdem nicht alles weiß. Aber heute hat er mir wirklich viel über sich erzählt und das hat mich wirklich, wirklich gefreut. Weil es eine Bestätigung für mich war, dass er mich mag und zu seinen Freunden zählt, auch wenn wir uns nicht allzu oft sehen aufgrund seiner Krankheit. Darüber hat er mir heute auch viel gesagt.
Normalerweise weiß ich bei Gesprächen, die von Standardthemen abweichen oft nie, was ich sagen soll, aber heute war das irgendwie nicht so. Ich meine, irgendwie hab ich mir das schon länger gedacht, dass er keine sie sein möchte, aber sicher war ich mir nicht und nachfragen mag ich dann doch nicht. Ich hoffe wirklich, dass meine Reaktion ihn darin bestätigt hat, so zu leben, wie er das möchte.
Es ist mir ehrlich gesagt egal, wie er sich anzieht oder was für ein Geschlecht er jetzt oder in Zukunft hat. Klar wird ihn das alles etwas verändern, aber die Zeit verändert die Menschen sowieso und er ist ja immer noch er.
Wie gesagt, ich freue mich einfach, dass er mir das gesagt hat, weil es bestimmt nicht leicht für ihn war. Es hat irgendwas bei mir verändert, aber ich kann es nicht so richtig benennen, was es ist. Es ist einfach so ein Gefühl, das ich habe, seit er es mir erzählt hat. Keine Ahnung. Vielleicht ist es auch einfach, weil ich so eine Offenheit nicht gewohnt bin.

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Freitag, 14. April 2017
Gut
Mein Pa hat mir Wlan für mein Zimmer eingerichtet! Endlich kann ich wieder vom Bett aus hier was schreiben und Spotify Musik hören und Filme anschauen :)
Wisst ihr, ich mag mein Leben so wie es gerade ist. Ich arbeite richtig gerne in dem Bücherladen. Es füllt meinen früher zu leeren Alltag und diese ganzen Gedanken, die sonst durchgehend in meinem Kopf herumgeschwirrt sind, kommen nur noch ganz selten zum Vorschein. Ich habe tolle neue Leute kennen gelernt und um ehrlich zu sein, bedauere ich schon ein bisschen, dass ich in knapp zwei Monaten in einer anderen Filiale bin. Die ist zwar nicht so weit weg, aber ich kenne da ja niemanden. Aber auch das wird sich schon fügen.
Jedenfalls habe ich jetzt dann langes Wochenende aufgrund der Feiertage, was natürlich auch ganz schön ist ^^ Ich hab vor wieder wandern oder radeln zu gehen, mal schauen, wie das Wetter da mitmacht.
Achso und kennt sich jemand von euch mit Tablets aus oder hat eins, das er empfehlen kann? Ich wollte mir doch mal eins besorgen, schon allein, damit ich meine Texte nicht mehr mit dem Handy tippen muss ^^

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Samstag, 1. April 2017
Tasche
Die letzte Woche habe ich in der Sonne verbracht. Bald kommt der Sommer und ich freue mich schon unglaublich darauf. Endlich darf ich wieder in meinen kurzen, weiten Shorts durch die Gegend laufen - auch wenn ich genau weiß, dass meine Ma diese Hosen nicht mag. Sie versucht es sich nicht anmerken zu lassen, doch es ist ziemlich offensichtlich, dass sie es nicht allzu toll findet, wenn ich mich so anziehe. Meine Lieblingstasche ist eine ausgeblichen lilane von Converse. Ich hab die Tasche schon seit über 6 Jahren und meine Ma hasst sie inzwischen. Sie versucht mir die ganze Zeit irgendwelche anderen Taschen anzudrehen. Weil ich diese aber so gerne mag, hab ich mir überlegt als Friedensangebot, dass ich mir einfach dasselbe Modell wieder kaufe nur dieses Mal in einer anderen Farbe. Nun ja, meine Ma war auch davon nicht besonders begeistert. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es ihr fast schon Angst macht, in welche Richtung ich mich entwickle. Sie mag meinen Kleidungsstil nicht. Zugegeben, er ist vielleicht etwas unkonventionell, aber ich bemühe mich schon, mich weitestgehend anzupassen. Okay, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wieso ich das hier gerade alles erzähle. Ich unterdrücke mich und alles was ich will ja sowieso.

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Sonntag, 5. März 2017
WhatsApp
Ich habe soeben meinen jahrelangen erfolgreichen Fight gegen WhatsApp aufgegeben. Weil ich Angst hatte, sonst den Kontakt zu jemandem zu verlieren, zu dem ich ihn auf keinen Fall verlieren möchte. Wie schnell man sich ergibt...
Morgen beginnt jedenfalls mein Schwedisch Kurs und ich kann nicht mal reden. Ich hab mich nämlich erkältet und seit heute morgen keine Stimme mehr. Da wird selbst Pizza bestellen schwierig ^^ Und als ich dann wieder sprechen konnte, hab ich meiner kleinen Sis beim Englischreferat geholfen und ich kann mich da ja nicht zurücknehmen und dann war es auch schon wieder vorbei. Anstatt mich zu schonen, hab ich mir natürlich überlegt, dass Musik hören jetzt toll wäre und ich sing ja immer automatisch mit, wenn ich den Text kann, was bei fast jedem Lied einfach der Fall ist. Es kommt zwar fast kein Ton raus, aber naja xD
Autsch. Lachen führt zu husten und das tut weh. Lass ich mal lieber.
Hat eigentlich irgendjemand eine Idee, wieso das WhatsApp heißt? Soll das ein Wortspiel sein, weil es fast wie 'What's up' klingt?

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Dienstag, 28. Februar 2017
Karneval
Ich habe mich jetzt endgültig entschieden, hier zu bleiben, zu Hause zu bleiben. Wobei ich mir vielleicht trotzdem eine Wohnung suche. Aber das ergibt sich alles noch. Ich versuche mich so gut wie möglich wieder einzugliedern. Am Samstag war ich sogar endlich mal wieder in der Metalkneipe mit meiner kleinen Schwester und dem Punk. Normalerweise rennt der ja immer weg, weil er einfach jeden da kennt, aber dieses Mal ist er bei uns geblieben, bis wir gegangen sind. Heute geht es mit der Besten noch auf einen Faschingsumzug, damit ich sagen kann, ich war. Und irgendwann werde ich mir noch einen Mad Hatter Hut machen und mir ein Kostüm zusammenstellen. Der ist einfach cool, aber dieses Jahr wird das wohl etwas knapp.
Düsseldorf war übrigens ziemlich anstrengend und die Stadt fand ich auch nicht wirklich schön. Ich hatte ja wirklich vor, da am Abend mal wegzugehen, wegen Karneval, aber der Anblick der betrunkenen Leute hat pures Entsetzen in mir ausgelöst. Also bin ich ins Hostel zurück und bereue meine Entscheidung nicht mal ein kleines bisschen. Ich hab nämlich eine echt nette Russin kennengelernt und wir haben uns auch noch ewig unterhalten.
Naja, vielleicht sollte ich mich endlich mal fertig machen.

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Donnerstag, 23. Februar 2017
Nun gut - so melde ich mich auch endlich mal wieder aus der Versenkung. Was passiert ist, ist nicht allzu spannend zu berichten. Es war schön, in Norddeutschland zu sein, das Meer so nah zu haben. Meine Verwandten haben sich unglaublich liebevoll im mich gekümmert und sich wirklich gefreut, dass ich da war. Das Vorstellungsgespräch und der Probetag waren gut, meine ich. Nächste Woche wählen sie aus, wem sie die Ausbildungsplätze geben. Von dem anderen Gespräch, dass ich bei mir zu Hause in der Nähe hatte, weiß ich jedenfalls, dass es gut war: Ich habe eine Zusage erhalten. Ich denke auch, dass ich es annehmen werde. Ich kann gleich im April anfangen und meine Ausbildung auf gerade einmal zwei Jahre verkürzen. Zu Anfang müsste ich noch etwa eine Stunde pendeln, aber dann könnte ich in eine neue Filiale, die näher an meinem Wohnort ist und dann wäre es nur noch eine halbe Stunde. Ich merke einfach, wie gut mir meine Familie tut und auch wenn die Aussicht, wieder zu Hause einzuziehen komisch ist, ist sie doch auch sehr schön und beruhigend. Trotz allem sitze ich gerade wieder im Zug, dieses Mal auf dem Weg nach Düsseldorf. Ehrlich gesagt fahre ich nur hin, weil ich das Hostel und die Zugfahrt schon gebucht hatte, bevor ich die andere Zusage bekommen habe.
A. hat mich letztens angerufen, möchte nochmal mit mir reden. Er sagt, er findet das alles ziemlich unfair von mir - was auch immer er meint. Als ob ich das alles geplant hätte. Ich hab einfach keine Lust mehr, mit ihm zu reden.
Mit der Besten läuft es dafür gerade echt gut. Mmm... was soll ich noch sagen? Zugfahren ist echt anstrengend. So langsam hängt es mir ziemlich zum Hals raus, vor allem an Fasching Richtung Köln. Naja, muss.

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