Gedanken
Sonntag, 29. April 2018
Sunny
Die erste von vier Schulwochen ist erfolgreich überstanden. Es war tatsächlich gar nicht so schlimm. Vielleicht lag es auch daran, dass ich wirklich viel Spaß mit meinen beiden Zimmermitbewohnerinnen im Wohnheim hatte. Und dass wir uns an dem einen Abend noch bestimmt 2 Stunden richtig gut unterhalten haben. Schule war auch okay. Nicht ganz so langweilig, wie sonst, weil wir tatsächlich Mal was machen durften, was uns auch weitergebracht hat. Vielleicht liegt das alles aber auch einfach daran, dass es so schönes Wetter war und ich immer gleich viel besser drauf bin, wenn es warm ist. Vielleicht bin ich deshalb auch momentan so eine gesellige Seele. Gestern war ich mit meiner Schwester in der Stadt und hab mir endlich ein neues Mountainbike gekauft, was ich schon seit bestimmt zwei Jahren vorhabe. Morgen kann ich es abholen. Außerdem kann ich morgen endlich mein Motorrad anmelden, worauf ich mich einfach schon den ganzen Monat freue. Leider soll ja das Wetter die nächsten Tage nicht mehr ganz so schön und warm sein, aber eine kleine Runde werde ich wohl dennoch fahren. Nachdem ich mich mit M. getroffen habe, die mich in letzter Zeit tatsächlich öfter gefragt hat, ob ich Zeit habe. Heute war ich auch fast den ganzen Tag mit der anderen Azubine unterwegs. Wir haben eine kleine Wanderung gemacht, sind ewig am Kreuz in der Sonne gelegen, sind danach noch ein bisschen Trampolin gesprungen und anschließend noch Eis essen. Hat echt Spaß gemacht. Achja, gestern Abend war ich noch auf einem Konzert von meiner Schwester. Ihr seht also, es geht mir gut zur Zeit und ich versuche das auch richtig auszunutzen.

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Donnerstag, 12. April 2018
Ich geh morgen aufs Imagine Dragons Konzert in München o.O

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Freitag, 30. März 2018
Golfer
Ich war gerade fotografieren. Ha! Von wegen. Ich wollte fotografieren gehen. Gegangen bin ich ja auch. Nachdem ich mich monatelang nicht aufraffen konnte, bin ich heute endlich mal wieder mit meiner Kamera losgelaufen. Fünfundvierzig Minuten bis zum perfekten Spot. Rechts der Fluss, der durch die Kiesbank an dieser Stelle so eng ist, dass er richtig schnell fließt. Im Hintergrund eine Holzbrücke. Ganz rechts und links am Bildrand etwas höher der Weg. Oben der tristgraue Himmel. Ich hab das perfekte Bild schon vor mir gesehen. Ich wusste genau, wo ich die Kamera aufstellen würde, wie ich sie einstellen musste, um das Foto genau so zu bekommen, wie ich es mir vorstellte. Ich war gerade beim Aufbau, da kamen die Golfer. Weg da! Das ist ein Golfplatz! Weg da! Oh ihr kleinen schnöseligen Arschlöcher. Was ich euch alles hätte an den Kopf werfen können, werfen wollen! Meinem Opa gehört ein Teil genau dieses Golfplatzes. Mein Vater hat ein Stück Wald auf genau diesem Golfplatz. Ich war zuerst hier! Ich war verfickt nochmal zuerst hier! Aber ich bin gegangen. Weil ich keine Kraft habe, mich wegen solcher bescheuerten Themen zu streiten. Danke, Menschheit, du kannst mich mal.

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Sonntag, 4. März 2018
Whatever
Zwei Wochen Schule. Es war gar nicht so schlimm. Neue Englischlehrerin, die tatsächlich Englisch kann (wenn auch die Aussprache Mal wieder zu wünschen übrig lässt). Neuer Sportlehrer, der versucht witzig zu sein. Viel Aufregung wegen des Skitages von dem uns niemand erzählt hat. Viel Diskussion über ein ziemlich rassistisches Schulbuch. Ein super schön renoviertes Wohnheim mit gutem Essen. Ungewöhnlich viel Freizeit. Zum Abschluss die "Rocky Horror Show" im Deutschen Theater.
Heute der erste kurze-Hose-Tag. Aufregung, dass ich ums Verrecken keine Imagine Dragons Tickets auftreiben kann, die bezahlbar sind. Dafür Aussicht auf ein Festival.
Ansonsten... Wie immer Leere, Enttäuschung, Wut. Weil ich Mal wieder eine Chance nicht genutzt habe, es nicht einmal probiert habe. Dabei war sie echt süß, auch wenn sie Techno hört. Und ich wünschte, eine eigene Wohnung zu haben. Ich glaube, meine Familie ist langsam genervt von mir.

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Sonntag, 11. Februar 2018
Start
Ich habe gerade den gesamten Text gelöscht, den ich geschrieben habe. Wieso? Weil ich mal wieder genau das gemacht habe, das ich nicht mehr machen wollte.
Letztens war ich mit der Besten und M. am Abend nach dem Arbeiten noch essen. Ich hatte eigentlich überhaupt keine Lust und war kurz davor, wieder abzusagen. Aber dann hätten sie mich wirklich gehasst und ich will nicht auch noch von anderen gehasst werden. Reicht ja schon, wenn ich das mache. Jedenfalls habe ich gemerkt, wie wenig es mich interessiert, was sie erzählen, was sie machen. Ich habe das Gefühl, dass wir in komplett verschiedenen Richtungen unterwegs sind. Ich weiß ja auch gar nichts mehr aus ihrem Leben. Und die beiden sind beste Freunde. Da bin ich einfach fehl am Platz, auch wenn sie immer wieder sagen, wie toll es ist, dass wir drei mal wieder was zusammen gemacht haben. Ich brauche sie nicht mehr. Wir reden immer nur darüber, was wir alles gemacht haben, weil wir nicht wissen, was wir sonst sagen wollen. Ich kann nicht einmal ich selbst sein, wenn wir zusammen sind. Ich würde so gerne mit F. reden. Er hört mir zu. Er ermuntert mich, ihm alles zu erzählen, aber wenn ich es nicht mache, drängt er mich auch nicht. Meistens mache ich es ja sowieso. Kennt ihr das, wenn euch jemand so anschaut, dass ihr gar nicht anders könnt, als ihm alles zu sagen? Naja, so ist es jedenfalls mit ihm. Und klar, wir schreiben ab und zu, aber das ist einfach nicht dasselbe. Aber es geht ihm nicht gut und ich bin die letzte, die ihn dazu zwingt, sich mit mir zu treffen, weil ich mein Leben nicht in den Griff bekomme. Ich vermisse einfach seine Sicht auf die Dinge. So ist es zwischen der Besten und M. wohl auch. Ich werde aufhören, sie die Beste zu nennen. Es ist L. Weil sie ist nicht mehr die Beste.
Es hat sich so viel geändert und trotzdem ist irgendwie immer noch alles gleich. Ich werde aufhören müssen zu denken. Ich bin ein Vollblutdenker und es tut mir nicht gut, es hat mir noch nie gut getan. Wenn ich denke, ist immer alles so negativ. Also muss ich aufhören. Ich muss einfach machen. Irgendwie fühlt sich das an wie ein Abschied. Keine Ahnung. Ich habe eigentlich nicht vor, aufzuhören. Eigentlcih habe ich vor, neu anzufangen.

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Donnerstag, 4. Januar 2018
Wer
Ich weiß, das ist irgendwie nicht richtig. Keine schönen Weihnachten, kein gutes neues Jahr. Stattdessen nichts oder diese Beschwerden, die vor Nichtigkeiten nur so strotzen. Das Problem ist doch, dass ich gar nicht mehr schreibe. Schon eine ganze Weile nicht mehr. Aber das ist okay. Weil nicht zu schreiben für mich bedeutet, dass mein Leben seine geregelten Bahnen läuft. Vielleicht nicht besonders Abwechslungsreich und vielleicht auch nicht allzu Besonders, aber in dem Trott des Alltags verliere ich alle meine Gedanken - auch die schlechten. Und das ist gut so. Das Problem ist, dass mir in den letzten Wochen wieder alles zu viel geworden ist. Die Berufsschule, dann eine Woche in einer anderen Filiale aushelfen und dafür täglich über zwei Stunden fahren, dann zwei Inventuren, was eigentlich nicht so geplant war, wo ich aber einspringen musste wegen Krankheit. Das hat mich alles ziemlich fertig gemacht, ziemlich runter gezogen. Das hat meinen Trott durcheinandergebracht. Und ich habe wieder angefangen zu denken. Ich habe wieder angefangen, mich zu fragen, wer ich eigentlich bin und wer ich sein will und wieso ich eigentlich immer noch da bin. Ich schlafe schlecht, bin immer müde und habe zu viel abgenommen, trotz des ganzen Essens über Weihnachten und Neujahr. In meinem Kopf dreht sich alles und L.... ja, L. Nachdem ich sie so lange nicht mehr gesehen habe und sie auch nicht zur Lesung gekommen ist, an der sie eigentlich da sein wollte, dachte ich wirklich, dass ich damit klar komme. Sobald ich aber irgendetwas von ihr mitbekomme, weil sie in unserer Filiale anruft, um etwas zu fragen, wenn sie allen schöne Weihnachten wünscht, habe ich wieder ihr Geschicht vor mir und es spielen sich diese ganzen Momente in meinem Kopf ab und mir fallen wieder all die kleinen Dinge ein, die ich über sie weiß. Das hilft nicht unbedingt. Dann ist da noch die Beste, mit der ich mich mal wieder gestritten habe und mit der ich keine Lust mehr habe, mich zu vertragen, weil es ja doch immer in Streit und Enttäuschung endet. Und F. habe ich auch schon ewig nicht mehr gesehen, obwohl ich die Gespräche mit ihm einfach brauche, weil ich das Gefühl habe, dass das die Gespräche sind, die wichtig für mich sind, aus denen ich etwas mitnehmen kann. Bei ihm kann ich einfach ich selbst sein, ganz ehrlich, ohne Lügen. Ich mache nichts mehr außer arbeiten und Wintersport schauen. Und ab und zu über die virtuellen Dächer von Assassins Creed springen. Und Gitarre spielen. Und lesen. Und mich immer und immer und immer wieder fragen, wer ich wohl sein muss, um mich selbst zu mögen, um glücklich zu sein.

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Montag, 13. November 2017
Würde
Wenn ihr wüsstet. Wenn nur ein einziger Mensch von denen, die mir tatsächlich zuhören, wirklich wüsste, wie ich mich fühle, wenn nicht nur zugehört, sondern wirklich verstanden werden würde, wäre ich nicht mehr alleine und würde mich auch nicht so fühlen. Jaja, es ist einfacher einfach alles auf die anderen zu schieben, weil ich mich somit nicht bessern muss. Habt ihr Mal versucht, euch zu bessern? Euch selbst zu heilen von einer Krankheit, die ihr nicht sehen könnt, die nicht immer da ist und die euch gleichzeitig davon überzeugen kann, dass ihr krank seid und es doch nicht seid?
Ich habe mir letztens meinen ersten Pullover aus der Männerabteilung gekauft. Oh, wie böse #IroniePur. Das mag jetzt nach nichts besonderem klingen, für mich war es das aber. Ich mache immer das, was von mir erwartet wird und nachdem ich weiblichen Geschlechts bin, muss ich auch in der Frauenabteilung einkaufen. Das stimmt doch so gar nicht, wir sind total tolerant und so, empören sich alle. Jaja, nur die meisten, die das sagen, sind die, die mich komisch anschauen, wenn ich auch nur einen Männerpullover berühre. Nein, vielleicht habt ihr nichts dagegen, aber im ersten Moment guckt ihr komisch oder zumindest erzählt mir mein Gehirn, dass ihr komisch guckt und versetzt damit meinen ganzen Körper in Alarmbereitschaft, der auch sofort reagiert, das Blut dreimal so schnell durch die Adern pumpt und sämtliche Schweißdrüsen zum Überlaufen bringt. Vielen Dank auch. Ihr seht also, selbst wenn ihr nicht komisch guckt, seid ihr dennoch Schuld, weil ihr mir zumindest das Gefühl gebt, komisch zu sein. Der Pulli ist jedenfalls unglaublich bequem. Seitdem habe ich wieder das Bedürfnis, meine Haare abzuschneiden.
Ich habe gerade das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Oder besser gesagt, in die richtige Richtung zu laufen, sodass ich dann doch bald Mal auf den richtigen Weg komme. Ist ja auch gar nicht so einfach, wenn man sich jahrelang im Kreis gedreht hat und von Geburt an keinen Orientierungssinn besitzt. Vielleicht habe ich dieses Gefühl aber auch nur, weil es heute geschneit hat und ich jetzt eine Woche Urlaub vor mir habe. Der erste Schnee trägt irgendwie immer zur Besserung meiner Sicht auf das Leben bei.
Ich weiß gar nicht mehr, was ich euch eigentlich sagen wollte. Egal. Wenn ich ein Mann wäre, würde ich Oscar heißen.

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Dienstag, 24. Oktober 2017
Vielenig
Manchmal passiert ziemlich viel und ziemlich wenig gleichzeitig in meinem Leben. 24 Stunden passiert etwas und das immer und immer wieder. Gleichzeitig wiederholt es sich aber, also ist es eigentlich doch ziemlich wenig. Ich habe ziemlich viel gearbeitet in letzter Zeit, auch um einfach abgelenkt zu sein. Brauch ich auch. Ich hab sie letztendlich nämlich doch besucht. Und es hat so gut getan, sie wieder zu sehen. Naja und seitdem... Ihr könnt es euch, glaube ich, denken. Was auch immer. Ich hab gesagt, ich lass das jetzt. Nicht noch mehr über sie schreiben, an sie denken- bringt ja doch nichts.
Ich hab mich auch Mal mit der Besten und mit M. getroffen. Mit der Besten wollte ich eigentlich über alles reden, aber sie war kurz davor in den Urlaub zu fahren und dann hab ich ihr stattdessen lieber packen geholfen und so...
In letzter Zeit starre ich mich immer wieder im Spiegel an und frage mich, wer ich eigentlich bin und wer ich sein will. Das Problem ist, dass ich so viele Versionen von mir gleichzeitig sein möchte, um alle glücklich zu machen, dass ich nicht weiß, was ich will. Naja, eigentlich weiß ich es schon im groben. Ich will L. und ich will F. endlich mal wieder sehen und ich will, dass meine Leistung beim Arbeiten anerkannt wird und ich will meiner Familie sagen, dass ich Hilfe brauche. Aber da nichts davon Wirklichkeit werden wird, kaufe ich mir ein Auto und sage mir selbst, dass es immerhin einen kleinen Teil meiner Probleme löst, obwohl das ja gar nicht stimmt, jedoch gibt es mir wenigstens Beschäftigung.
Ich würde so gerne einfach aufhören und gleichzeitig weiß ich, dass ich das nicht kann. Wer würde sonst meiner großen Sis bei der Auswahl einer neuen Kamera helfen? Wer würde meiner kleinen Schwester neue Bücher zum lesen besorgen und ihr in der Schule helfen? Wer würde meiner Mutter unaufgefordert im Haushalt helfen und ihr erklären, wie der Computer funktioniert? Wer würde meinen Vater dazu bringen, endlich die Homepage zu erneuern und mit ihm Motorrad fahren gehen? Wer würde das Haus mit Gitarrenspiel und schiefem Gesang füllen? Vielleicht braucht es das alles gar nicht, aber ich muss mich daran festklammern, weil es ja sonst nichts gibt, was mich hält. Ich hab schon oft gedacht, jetzt reicht meine Kraft nicht mehr, jetzt stürze ich in den Abgrund und überleb das nicht. Aber auch wenn ich nur noch mit einem Finger am Rand hing, hab ich es immer wieder geschafft, mich hochzuziehen. Und ich werde das auch in Zukunft schaffen. Weil es niemanden gibt, der mich festhält. Und weil alle trotzdem damit rechnen, dass ich bleibe. Und weil meine größte Angst ist, sie zu enttäuschen.

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Mittwoch, 4. Oktober 2017
Sollte
Wow. Ich hab halt echt irgendwie überhaupt keine Ahnung, was ich in meinem Urlaub jetzt noch alles so machen soll. Naja, außer morgen zwei Stunden Motorrad fahren - eine Strecke - um L. für 10 Minuten bei der Arbeit zu besuchen. Also wahrscheinlich. Ja, ich weiß, ich bin total bescheuert. Egal. Lasst mich. Ich hab mich heute am Telefon bestimmt auch schon richtig doof angehört. Wenn ich nervös bin, dann rede ich ja die ganze Zeit, was normalerweise ja überhaupt nicht mein Stil ist. Ja... sagen wir mal, sie hat nicht allzu viel gesagt. Aber mmm... keine Ahnung. Irgendwie glaube ich auch, dass ich sie nerve und sie mich nicht wirklich mag. Andererseits denke ich das bei jedem. Am liebsten würde ich sie ja fragen, aber ich hab einfach viel zu viel Angst davor. Wie vor allem halt. Vielleicht sollte ich das auch einfach sein lassen. Andererseits haben wir heute nur ein paar wenige Minuten telefoniert und ich hab danach so gezittert, das war echt nicht normal. Wie macht sie das nur? Naja, ich muss sowieso erst mal warten, bis mein neues Handy morgen geliefert wird und wenn der Paketbote erst am Mittag kommt, brauch ich sowieso nicht mehr zu fahren, weil sie nur bis um zwei beim Arbeiten ist. Am Donnerstag hätte sie ja frei, aber sie hat ziemlich eindeutig durchblicken lassen, dass sie da was anderes machen will, als mich an der Backe zu haben. Nun ja... Achso, das mit dem Handy: Meins geht seit Sonntag einfach nicht mehr an. Ich hab mit meiner Sis einen Film geschaut und wollte nachgucken, ob L. mir schon geantwortet hat und mein Handy war aus. Hab mir nicht viel dabei gedacht, weil das öfter mal einfach ausgegangen ist. Nur konnte ich leider so lange auf den Power-Button drücken wie ich wollte, es ging trotzdem nicht an. Am Akku liegts jedenfalls nicht, hat meine Schwester an ihrem Handy probiert. Ja. Jetzt hab ich mir halt einfach kurzerhand ein neues bestellt. Ist mir jetzt echt zu blöd gewesen, das noch zur Reperatur zu bringen, ist schließlich auch schon 3 1/2 Jahre alt. Morgen soll mein neues Handy kommen und ja, wie gesagt, mal schauen, wann der Paketbote es bringt. Vielleicht wäre es aber auch gar nicht so schlecht, wenn er zu spät kommt. Ich meine, Sonntag Nacht - oder war es Samstag? - hatte ich mal wieder einen echt schlimmen Anfall von "Du-bist-sowieso-scheiße-und-zu-nichts-zu-gebrauchen-und-dich-mag-eh-keiner-also-kannst-du-genauso-gut-vor-die-Hunde-gehen". Sagen wir mal so: Es war nicht allzu schön. Und hatte auch mit ihr zu tun. Vermutlich sollte ich mir das endlich aus dem Kopf schlagen. Dass es doch dieses kleine, winzige, kaum erkennbare Pünktchen Hoffnung gibt, dass das irgendwie klappen könnte. Die Hoffnung ist sowieso total egoistisch. Ich sollte einfach mal mein Leben auf die Reihe bekommen. Ich sollte endlich zum Arzt gehen, ich sollte zu diesem Treffen für Homosexuelle gehen, neue Leute kennen lernen und allgemein mehr raus gehen, ich sollte mich mehr für die Leben meiner Freunde interessieren, ich sollte mich endlich um das ganze Bafög-Zeug kümmern und um die Krankenkasse, ich sollte klären, wie es mit einem eigenen Auto aussieht und endlich vollständig aus meiner scheiß Traumwelt rauskommen, in der ich mich seit Jahren verstecke und ich sollte aufhören, jedes Mal zu heulen, sobald ich einen winzigen Schritt in die Realität setzte. Und ich sollte endlich anfangen, allen Leuten die Wahrheit zu sagen.

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Sonntag, 1. Oktober 2017
Fight
Da ist viel zu viel in meinem Kopf, als dass ich es aufschreiben könnte. Da ist viel zu viel in meinem Kopf, als dass ich es aufschreiben könnte. Da ist viel zu viel in meinem Kopf, als dass ich es aufschreiben könnte. Da ist viel zu viel in meinem Kopf, als dass ich es aufschreiben könnte. Da ist viel zu viel in meinem Kopf, als dass ich es aufschreiben könnte.

Mich macht das echt wahnsinnig. Dieses ständige auf und ab. Dass ich nicht stark genug bin, zu widerstehen. Sollte ich das nicht inzwischen sein? Stark genug? Sollte ich nicht durch den immerwährenden Kampf Muskeln aufgebaut, Kondition erlangt haben? Oder geht der Kampf schon zu lange? Sind alle Reserven schon aufgebraucht? Reicht es nicht einmal mehr zu einem letzten Aufbäumen?

All die neuen Dinge, die ich über sie erfahren habe, all die neuen Bilder, die ich mit meinen Augen aufgesogen habe, all die Berührungen, die für sie so natürlich, für mich so bedeutsam waren, schwirren in meinem Kopf hin und her, fordern meine gesamte Aufmerksamkeit, lassen mich nicht in Ruhe, sodass ich mich all dem gänzlich hingebe, einerseits glücklich, über das, was war, als sie da war, andererseits traurig und enttäuscht, weil sie nicht mehr da ist und es nichts zu der mentalen Liste, die ich über sie gefertigt habe, hinzuzufügen gibt.

Ich bin süchtig geworden. Aber die Droge zu nehmen, wird niemals dabei helfen, abstinent zu werden. Wie aber, in meiner Abhängigkeit, überleben ohne die Droge?

Ach, wie gerne ich mich selbst schlagen würde für meine Naivität, meine Torheit. Ach, wie gerne ich meine Hoffnung, meinen Glauben in Flammen aufgehen lassen würde.

Aber wieso sonst kämpfen, außer für die Liebe? Habe ich nicht immer nach einem Grund gesucht? Nun, hier liegt er doch! Direkt vor mir, auf dem grünen Tablett! Das also ist sie, meine Chance auf Leben.

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