Gedanken
Freitag, 12. Juli 2013
Lagerfeuer
Den Beitrag habe ich gestern schon verfasst, aber ich konnte ihn leider nicht mehr online stellen, weil mein Wlan aus war. Deshalb dachte ich, reich ich ihn euch mal nach. Viel Spaß beim Lesen.


Hey Leute! :)
Wisst ihr, ich wünsche mir so oft wo anders zu sein. Einfach weg von hier zu können. Weil ich das immer mit Freiheit verbinde, mit Glück. Aber es gibt immer wieder diese Momente, in denen ich meine Entscheidung anzweifle. Wieso will ich denn weggehen. Ich möchte Au-Pair Mädchen in Irland machen. Ich hasse es zu putzen, mich mit kleinen Kindern zu beschäftigen und ich hasse die Kälte und den Regen. Man könnte meinen, alles an mir stößt die Entscheidung das zu machen ab. Aber irgendwie reizt es mich gerade deshalb, weil es so das Gegenteil von dem ist, was ich glaube zu sein. Ich möchte einfach wissen, ob das hier wirklich ich bin.
Ich hab mit meiner Besten diesen Tag schon länger geplant. Der Tag der letzten Klausur. Ich habe mir extra keine Erwartungen gemacht, denn dann konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Am Nachmittag waren wir dann kurz davor alles abzublasen, weil auf einmal total viele Leute abgesagt haben. Und dann haben wir uns gesagt, dass es doch egal ist. Dann machen wir das eben nur zu zweit. Um acht haben wir uns dann an einem Fluss getroffen, an einer Stelle, an der wir schon oft gegrillt haben. Ich bin mit meiner Kindergartenfreundin hochgeradelt und da haben wir dann meine Beste und einen Kumpel getroffen. Wir haben ein Lagerfeuer gemacht und wieder einmal hat sich gezeigt, dass meine Beste einfach alles kann, wenn sie will. Dann sind noch die Zwillinge und der Unbekannte gekommen. Der war total nett, hat sogar sein Stockbrot mit mir geteilt, weil ich zu faul war aufzustehen. Leider ist er über zehn Jahre älter als ich, auch wenn ich ihn vielleicht höchstens auf sechs Jahre älter geschätzt hatte. Die Zwillinge sind um zehn dann schon wieder gegangen, weil sie erst fünfzehn sind. Kurz danach ist dann auch der Unbekannte gegangen. Dann waren nur noch die Kindergartenfreundin, der Kumpel, meine Beste und ich da. Ach ja, den hatte ich jetzt völlig vergessen. Da war auch noch der Komische. Der Komische und ich haben dann noch abwechselnd Gitarre gespielt und gesungen. Das ist einfach so eine schöne Stimmung. Jetzt haben wir dann das Feuer gelöscht. Erst haben die Kindergartenfreundin, der Komische und ich noch überlegt, ob wir noch zum McDonalds in den nächsten Ort radeln wollen, aber das hätte bestimmt zwanzig Minuten gedauert und wir wussten nicht, wie lang der offen hat. Also sind wir nach Hause.

Es ist jetzt 00.17Uhr und ich weiß jetzt schon, dass ich morgen in der Schule total müde sein werde. Aber es ist mir egal. Ich liege hier im Bett unter meinem geöffneten Dachfenster, schaue in den Sternenhimmel und atme die klare, kühle Luft der Nacht ein, während ich geistig immer noch an diesem Ort bin und in Erinnerungen schwelge.

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